Was bedeutet Feuerverzinken?
Die Grundlagen für das heutige Feuerverzinken wurden bereits vor 300 Jahren gelegt: Der französische Arzt und Chemiker Paul-Jacques Malouin fand über seine Experimente mit Zink als erster die Möglichkeit, Eisen oder Stahl mit einem Zinküberzug zu versehen. Er schuf damit die Basis, den durch die aufkommende Industrialisierung immer weiter verbreiteten Stahl mit einer nachhaltigen und robusten Schutzschicht zu versehen. Die wirtschaftliche Bedeutung des Feuerverzinkens wurde rasch erkannt und hielt Einzug in die industrielle Fertigung.
Die überaus widerstandsfähige Schicht aus Legierung und reinem Zink schützt das darunterliegende Metall effektiv vor Korrosion, aber auch mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen. Dabei spielt das Zink in diesem Zusammenhang eine doppelte Schutzrolle: Als unedleres Metall gegenüber Eisen fungiert es als Opferanode, die das Grundmaterial so lange schützt, bis es selbst vollständig zerstört ist. Die feste Verbindung des Zinküberzugs mit dem Stahl garantiert dabei einen besonders effektiven und dauerhaften Korrosionsschutz.
Zu Beginn weist die Zinkschicht eine hellglänzende, metallisch-kristalline Oberfläche auf, die im Laufe der Zeit durch die Reaktion mit Luft dunkelgrau wird. Dabei entsteht eine beständige Schutzschicht aus Zinkoxid und Zinkcarbonat.
Dank ihrer robusten Materialeigenschaften bietet eine ausreichend dicke Zinkschicht jahrzehntelangen Schutz vor Korrosion ohne Wartungsaufwand. Durch einen zusätzlichen Farbanstrich (Duplexsystem) kann die Schutzdauer weiter erhöht werden, was diese Methode zu einer äußerst wirtschaftlichen Lösung macht.